Kampnagel

So international, glamourös und zum Weinen schön klang selten ein Debütalbum aus Berlin: Lie Ning überraschte 2023 die Musikwelt mit „utopia“, für das Ning mit Sam Smiths Produzenten Steve Fitzmaurice zusammenarbeitete. Mit Mitte 20 hatte sich Lie Ning damit neben einer Karriere als Model, Tänzer*in und Art Director auf Anhieb in Millionen Herzen von tagträumenden Clubgänger*innen und nachtschwärmenden Liebessuchenden gespielt. Mit Reminiszenzen an den Nullerjahre-Pop von Britney Spears und Christina Aguilera sowie an die transgressive Innerlichkeit von Anohni gab Lie Ning dem Gefühl als Schwarze, queere Person in einem weiß sozialisierten Land Ausdruck. Dabei wechseln sich R&B-getränkte Balladen ab mit Electropop Songs und Dancefloor-Bangern, die wiederum auch das nachfolgende Mixtape „sweatshop“ prägen. Auf der neusten Single „Boys“ singt Lie Ning, inzwischen nach London und damit noch etwas näher an die Weltkarriere gezogen, über künstlerische Freiheit, Exzess und die eigene Position: „I wanna be the centre of the fucking party“. Um das zu ermöglichen, legt im Anschluss an das Konzert eine der legendärsten DJ-Persönlichkeiten der vergangenen 30 Jahre auf: Eric D. Clark, DJ, Professor, Autor, Kurator und Produzent, der in den 90ern mit dem experimentellen House Kollektiv Whirlpool Productions berühmt wurde.

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