10.10.2014, 22:00

Golem - ANIKA [Stones Throw] LIVE solo • ANDREAS REIHSE [Kreidler] • PHUONG DAN [Golden Pudel Club] // VIRGINIA [Ostgut Ton / Panorama Bar] LOLA LUC [Thrsty Ears] • SEMI SILENT [this]

BAR:
ANIKA [Stones Throw] LIVE solo*
ANDREAS REIHSE [Kreidler/ M=Minimal]
PHUONG-DAN [Golden Pudel Club]

KRYPTA:
this
w/
VIRGINIA Ostgut Ton (OFFICIAL) / Panorama Bar]
LOLA LUC [Thrsty Ears / Berlin]
SEMI SILENT [this]

*Konzertbeginn ANIKA ca. 23.30 Uhr

ANIKA [Stones Throw] LIVE solo*

Mit ANIKA beehrt den Kubus weitschweifiger Agitation eine Sängerin, deren Name auch der ihrer Band sein könnte und der sowohl ihrer Langspielplatte und ihrer letztjährigen EP den Titel gab. Derlei anonymisierendes bzw. nivellierendes (im selbstredend allerbesten Sinne) Verwirrspiel ist jedoch dem Charakter des, nun: Projektes nicht unpassend auf den Leib geschneidert. Produziert von Geoff Barrow, der bisweilen mit der Gruppe Portishead vorstellig ward, bezog Anikas Debut-Album sich umstandslos auf die nicht un-nerdige Liebe zu Punk, Dub und den sog. „Girl-Groups“ der sechziger Jahre. Getragen von einer kunstvoll modellierten Ambitionslosigkeit, die sich glorios am Bogen von The Velvet Underground und unvermeidlich Nico über den metropolisierten New- und No Wave-Sound bis hin zu den Punk-Funk-Symbiosen diverser Jahrzehnte schwingt, macht Anika ihre Neu-Interpretationen legendärer wie vergessener Songs zu etwas völlig Eigensinnigem. So wie wiederum die Eigenkompositionen schwerelos in vergangene Epochen schweben. Popgespür und Hang zur Düsternis, bleierne Folksongs und altehrwürdiges Analog-Equipment,
experimentelle Schlenker und die ungeschönte Schwärze des klassischen Chansons erweisen sich gleichberechtigt die Ehre. Wir wünschen, verehrte Herrschaften, einen guten Flug; machen Sie sich um etwelche Verluste keine Gedanken.

ANDREAS REIHSE [Kreidler/ M=Minimal]

ANDREAS REIHSE ist seit 1994 bekannt als Herr der Electronics bei Kreidler: Intelligent Dance Music, auf Augenhöhe mit Pole oder Autechre. Auch bei Kunstevents und als Filmmusiker macht er sich immer wieder mit seinen elektronischen Klanginstallationen alle Ehre, etwa bei der Gursky-Doku Long Shot Close Up. Er veröffentlichte unter Pseudonymen wie Binford oder April immer wieder Clubmusik. Romantic Comedy ist nun die erste Soloveröffentlichung unter eigenem Namen und zielt auf den abgedunkelten Dancefloor. [Spex]