tutrur
12.01.2018, 23:59

Astra Stube - AGIL Stubenrave 006 mit Abilgaard Re-Activ8 & Mike Fly

Flyer für: Astra Stube - AGIL Stubenrave 006 mit Abilgaard Re-Activ8 & Mike Fly
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Blood on the dancefloor!

Hamburg und seine Technoszene. Man kennt sich, und das ist auch gut so ... "Techno-Techno", immer wieder gerne.

Doch dann gibt es da noch etwas Anderes, ganz versteckt im Untergrund lauern industrielle, düstere Maschinensounds, gepaart mit rarem Oldschool-Rave vom Feinsten.

Große Vorfreude und wirklich ein schwerer Tipp für alle, denen nach Abwechslung und einer eher seltenen Blutgruppe dürstet ...im Januar bei AGIL an den Plattenspielern:


Abilgaard Re-Activ8 (Maximum Velocity / (T)Reue Um (T)Reue / Fischkopf)

„Auf der einen Seite radikaler Musikrevolutionär, auf der anderen konservativer Musikontologe, mal Funcore-Techno-Pionier, mal Back-To-Nature-Eso-Krautrocker, erst neoistischer Desinformant, dann urchristlicher Traditionalist, mal Goregrind, mal Acidhouse, mal Berliner Schule, mal Japnoise, mal Library Music, beizeiten RICHARD SANDERSON’s „Reality“, kurz darauf „You Don't Have To Say Please“ von WHITEHOUSE… anscheinend gestorben, angeblich auferstanden… der Lebenslauf von Leontin Voigt Abilgaard liest sich wie eine Berg- und Talfahrt einer antiken eschatologischen Schrift in der Extreme kollidieren und Gegensätze in allerhöchster Frequenz vermengt werden.

Alles fing an, als Ende der 80er dem Leontin offenbart wurde, dass der Commodore Amiga und das legendäre Soundtracker-Programm einem 13-Jährigen die Möglichkeit bat im eigenen Kinderzimmer in die Rolle eines Jean-Michel Jarre für Arme zu schlüpfen. Vom anfänglichen Rumspielen mit dem ominösen Okay-Kermit-Sample („Das allerschönste, was Füße tun können, ist Tanzen“) war es nur mehr ein Katzensprung bis zur ersten Hardcore-Techno-Veröffentlichung unter dem Decknamen TACITURNE (frz. für „der Schweigsame“) in 1995 auf dem Hamburger Kultlabel FISCHKOPF. Kurz darauf begann dann der Windmühlenkampf mit dem musikalischen und kulturellen Status Quo; es wurde Techno mit Jazz-Elementen, Klassik, Weltmusik, Industrial und Noise gemischt, mit 3/4- und 5/7-Takten experimentiert und musikalische Grenzen gesucht, um sie – unbedacht der Konsequenzen – zu überschreiten; es wurden auch Unmengen an Nebenprojekte erschaffen wie HARDCLAN, ANENCEPHALIC CRETINISTS, PETER WALLENKÜHR, LOPH und viele mehr. Im weiteren Verlauf kam es zu quasi sektiererischen Aktivitäten im Pariser Untergrund des Fin de Siècle, welche 1999 im selbst inszenierten Fake-Selbstmord Abilgaards am 4. Juli 1999 kulminierte. Ab dann wurde das stürmische Dasein begraben, das französische Babylon verlassen und wenig später in der Hansestadt Hamburg mit Sofia E.R. das Musikprojekt WERMUT, sowie das hauseigene Schallplattenlabel (T)REUE um (T)REUE, gegründet.

Erst 2008 wurde Abilgaard im Rahmen der Hamburger Brainstorm-Partyreihe als TACITURNE REDUX sozusagen wieder von den Toten auferweckt und mittlerweile legt er als ABILGAARD RE-ACTIV8 unter anderem bei der legendären Berliner Old-School-Techno-Party BACK TO BASICS und auf der MAXIMUM VELOCITY auf.“

(aus Barbara Fässler’s „Gigabruder – Entgleisungen des Pariser Kulturterrorismus“)




Support gibt's von: Mike Fly (AGIL)



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Eintritt gegen Spende, wie gehabt.
Ladet gerne Eure musikbegeisterten Freunde ein!