18.01.2018, 21:30

Kampnagel - Supramodal Parser (Mohna, Nikel) @klub katarakt

Flyer für: Kampnagel - Supramodal Parser (Mohna, Nikel) @klub katarakt
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Im Rahmen von klub katarakt zeigen Mohna und Ensemble Nikel Alexander Schuberts "Supramodal Parser".

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The one-hour piece examines different aspects of ecstatic "letting-go” episodes through multi-sensory scenarios comparable to those experienced at extended techno events. It deals with both losing one’s self in at times overwhelming audiovisual input and, contrastingly, at times in an almost "frozen in time” / standstill environment. These settings intend to reflect different psychological states rather than create a club event to be danced to. It is a drive through personal perspectives on how to get lost.

http://www.alexanderschubert.net/works/Supramodal_Parser/index.php
https://www.youtube.com/playlist?list=PL0Z8_HTnTi5eAE9oaShE-i2MS-3Cyeqj2

http://www.mohna.net/
https://ensemblenikel.com/

Der musikalische und auch szenische Ansatz für Supramodal Parser stammt aus der Rave und Technokultur. So orientiert sich der Klang und Rhythmus an elektronischer experimenteller Tanzmusik: Synthezisersounds, starke Bässe, Verstärkung, Effekte, Samples und Elektronik. Darüber hinaus wird der ganze Abend durchgehend auch audiovisuell gestaltet – als essentieller Bestandteil des Werks. Es ist demnach auch keine klassische Konzertsituation, mit Stuhlreihen und einer Bühne zu erwarten, sondern ein akustisch und visuell gestalteter Raum, der die Möglichkeit bietet in einen Erlebniszustand einzutauchen, der an einen Club erinnert, ohne einen solchen imitieren zu wollen. Vielmehr reizt es Alexander Schubert zu erforschen was hinter einer solchen Clubatmosphäre steckt, wie sie zustande kommt. Er selbst dazu: »Mich interessiert das Konzept des Loslassens, des Zeitverlierens, der Rauschzustand, nicht nur im Sinne von Party machen und feiern, sondern auch das Loslassen von Regeln, sich selbst zu verlieren, euphorisch zu sein, aber auch die andere, gefährliche Seite, also das Haltverlieren und die traurige Komponente die da leise mitschwebt.« Der Club als Erlebnisort ist dabei wie die Bezüge zur Technokultur ein ästhetischer Ausgangpunkt, der künstlerisch transformiert und abstrahiert wird. Alexander Schubert nutzt dazu eine ganze Reihe an kompositorischen und gestalterischen Mitteln, wie immersive Soundfelder, Videoprojektionen, Licht, Nebel oder Stroboskop. Der Raum in dem sich das Publikum aufhält wird dabei ebenso in den Fokus der Komposition geraten. So wird es Momente des Wechselspiels geben, die von der Darbietung der MusikerInnen hin zum Raum bewegt und zurück – mal ist der Raum selbst der zentrale Ort des Geschehens, mal die Handlungen des Ensembles und genauso wechseln auch die club-artigen Erlebniszustände. Supramodal Parser wird in mehrere Abschnitte unterteilt sein, die jeweils andere Aspekte dieser Zustände beleuchten werden. Dabei werden Tempo, Reizdichte, Fokus, Lautstärke, der Raum, Instrumentalklang, Klangeigenschaften und Ästhetik variiert, von extrem dichten Blöcken bis zu ganz zurückgenommenen, intimen Momenten. In allen Zuständen ist es eine Suche nach einem »Loslassen«.
Andreas Karl