24.01.2015, 23:55

Hafenklang - 20.000 Teile unter dem Meer

Der beste Weg, Fische kennenzulernen, ist ein Fisch zu werden. Während die maritimen Folkloregeschichten dieser Stadt meist auf dem Meer spielen, wollen wir den Dingen auf den Grund gehen, unter die flüssige Oberfläche, welche Blicke nur verschoben zurückwirft und ihr Inneres in Wellen verhüllt. Gegen die reflexive Verdoppelung der Oberflächlichkeit - wie im Wasser, so in uns - im Trüben fischen, auf der Suche nach den fremdartigen Wesen der Unterwelt, von denen die Schönsten nur im Dunkeln zu leuchten scheinen.

Übrigens, bevor das stromaufwärtsgelegene Dresden Dresden wurde, waren auch die Dresdner Afrikaner, weil wir es alle waren, und vorher eben Fische. Nur weil irgendwer irgendwo zuerst ist, heißt das genau nichts, wenngleich in dieser Welt oft so getan wird, als würden raum-zeitliche Zufälle irgendeine moralische Bedeutung besitzen. Wenn es eine Heimat gibt, liegt sie im Meer – Grenzen sind fließend, und wir alle aus Wasser.

Mit dabei sind:

Strung Fellows
Astma
Mori & Noir
German Lachs
Mokt Blied
Jelou (live)
Herr Hoppe
Flexxi
Marco Baskind